Die Tradition der Brückenbauexkursion wurde auch in diesem Jahr fortgeführt. Nach Exkursionen durch Deutschland, in die Schweiz und nach Norwegen war das Ziel der diesjährigen Exkursion die Geburtsstätte des Spannbetonbaus: Frankreich. Unser Weg führte uns über das Moselgebiet nach Paris und von dort aus über Bordeaux, Montpellier, Lyon und Straßburg einmal durch das komplette Land.
Dabei wurde ein vielseitiges Programm aus hochinteressanten Ingenieurbauwerken besichtigt. Noch vor dem Verlassen Deutschlands, wurde mit der im Bau befindlichen Hochmoselbrücke eine der höchsten Autobahnbrücken Deutschland begutachtet. Gefolgt von der Besichtigung einer Schleusenbaustelle bei Trier. Die erste Station in Frankreich war auch gleichzeitig eines der historischen Highlights der Exkursion. Die Pont de Luzancy über die Marne. Eine der ersten Spannbetonbrücken Frankreichs, welche nach dem Entwurf von Eugène Fressinet (häufig auch als Erfinder des Spannbetons bezeichnet) errichtet wurde.
Nach einem zweitägigen Abstecher in die Hauptstadt Paris gab es auf dem Weg Richtung Bordeaux ein Kuriosum zu bestaunen. Das Viaduc del Aguienne überquert bei Angoulême das Tal der Anguienne und bot dabei doch einen überraschenden Anblick. Statt eines Bogens stand der Überbau auf zwei Halbbögen, welche sich zudem in etwa 15 m Höhe kreuzen.
Wer eine Brückenbauexkursion durch Frankreich macht, darf natürlich die wohl bekannteste Brücke Frankreichs, das Viaduc de Millau, nicht auslassen. Sie ist nicht nur die längste Schrägseilbrücke der Welt, sondern mit 343 m Höhe auch größer als der Eiffelturm und damit das höchste Bauwerk Frankreichs.
Weitere Highlights der Tour waren die Besichtigung der Pont du Gard inklusive Bad im von der Brücke überquerten Fluss, ein Vortrag zur Pont Raymont-Barre (Lyon) vom Kanu aus, ein Besuch der Weinmesse in Colmar sowie die Besichtigung einer Großbaustelle im Rahmen des Bahnprojekts Stuttgard-Ulm. Bei letzterer wird der Albaufstieg durch zwei Tunnelbauwerke und die Filstalbrücke bewerkstelligt.
Abschließend möchten wir uns bei allen Unterstützern der Exkursion bedanken, ohne die diese einzigartige Erfahrung nicht möglich gewesen wäre. Wir freuen uns auf die nächste Exkursion.